Donnerstag, 14. Juli 2011

Der Spanier und die Fremdwörter

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Der Spanier an sich ist kein Freund von Anglizismen, alles was geht wird eingespanischt (españolizado) oder es wird so ausgesprochen, wie ein spanisches Wort. Dabei wird aus den Bands "U2" einfach "U-dos" und aus "Rolling Stones" wird "Los Rolins" oder "Los Estones" (im Spanischen wird bei einem beginnenden S immer ein E mit angefügt, so wie im Wort España).
Auch vor wahrer Kunst wird nicht halt gemacht. So kann es passieren, dass einem beim Gang durch den El Prado in Madrid antike Gemälde auffallen, weil man das Motiv irgendwo her kennt, nur den Namen unter dem Bild nicht zuordnen kann. Gut, El Greco kennt man. Das ist zwar auch eine komplette Einspanischung des wahren Namens Domínikos Theotokópoulos, aber immerhin so bekannt, dass man auch in anderen Ländern schon davon gehört hat. Aber wer bitteschön sind El Bosco oder Alberto Durero. Wenn man die Bilder kennt, hat man es leichter, denn normalerweise sind Hieronymus Bosch und Albrecht Dürer nicht nur in Deutschland bekannt wie bunte Hunde.
Schuld an diesem Sprachen-Wirrwarr, sowie auch an vielen anderen Sachen die in Spanien falsch laufen oder falsch gelaufen sind, hatte Franco und seine Politik der Abgrenzung und Isolierung. Bis zu seinem Tod war in spanischen Schulen nur Französisch als Fremdsprache zugelassen. Daher hat man es noch heute schwer, wenn man sich zum Beispiel beim Bäcker oder im Autobus verständlich machen will.

Freitag, 24. Juni 2011

Die Juanita-Affäre

Viele lustige Geschichten stammen aus der Zeit in Spanien, als ich noch meine liebe Not mit der spanischen Sprache hatte. Die meisten Anekdoten entstanden dabei aus dem Zusammenspiel von Wortverwechselungen, falschen Übersetzungen oder nicht verstandenen Wortspielen. Eine von ihnen ist die sogenannte "Juanita-Affäre".
Es war zu der Zeit, wo ich gerade bei einer Computerfirma als Programmierer arbeitete. In dieser Firma gab es in meiner näheren Arbeitsumgebung einen Juan und auch eine Juanita. Wie man den Namen gut entnehmen kann, Juan war ein Mann, etwa 10 Jahre älter als ich und Juanita eine Kollegin in meinem Alter. Dabei muss man noch erklären: Juana ist die weiblich Form des Namens Juan und Juanita bedeutet so viel wie "kleine Juana", eine Verniedlichung des Namens.
Eines Tages, Juan war gerade nicht im Raum, kam Juanita zu mir und fragte mich, ob ich denn wüsste wo Juan sei. Ich verneinte und stand dann auf um auf die Toilette zu gehen. Und, wie sollte es anders sein, dort traf ich auf Juan, der gerade beim Pinkeln war. Im Dunkeln. In der engen Toilette. Da es dunkel im Bad war, dachte ich es wäre keiner weiter da und öffnete daher schon im Gehen meine Hose, betätigte den Lichtschalter und stand dann erschrocken vor Juan. Peinlich. Ich wollte irgendwas sagen um die peinliche Stille zu durchbrechen und da fiel mir ein, dass Juanita ja nach Juan gesucht hatte. Also kratzte ich in aller Eile meine paar Spanischkenntnisse zusammen und sagte: "Juanita te estoy buscando!". Juan zuckte zusammen, wurde bleich im Gesicht, schloss in aller Eile seine Hose, drängelte sich ohne ein Wort zu sagen an mir vorbei und rannte aus dem Bad.
Während ich noch am Pinkelbecken stand, begann ich zu analysieren, was gerade eben passiert war. Jetzt, mit etwas mehr Zeit zum Überlegen, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Eigentlich wollte ich ja sagen "Juanita sucht Dich!", leider konjugierte ich das Verb nicht richtig und sagte daher statt "Juanita te esta buscando!" den zweideutigen Satz "Juanita, ich habe dich schon gesucht" ("Juanita te estoy buscando!"). Das, im Zusammenhang mit der halb geöffneten Hose, dem Schreck, dem dunklen und engen Klo, führte wohl zu falschen Vermutungen bei Juan, zwecks meines Erscheinens in der Toilette.

Dienstag, 21. Juni 2011

In eigener Sache: Bedeutung des Blog-Titels

Viele haben mich schon auf die Bedeutung des Blog-Titels ange- sprochen, aber so recht wusste bisher niemand die Wortschöpfung zu entschlüsseln. Man braucht dazu nicht nur Spanischkenntnisse, sondern auch Insider- wissen. Daher hier einmal in eigener Sache: Die Analyse.
El Alemaño ist ein Wortspiel. Eine Kombination aus den spanischen Wörtern alemán und maño.
Alemán, das war schon vielen klar, das ist das spanische Wort für "Deutscher". Aber was ist maño? Das Wort kommt aus dem aragonesischen und ist die volkstümliche Bezeichnung für Menschen aus Aragón, einer autonomen Region in Nordspanien. Da ich in Zaragoza wohne, welches die Hauptstadt von Aragonien ist, bin ich daher auch ein maño. Naja, nach mittlerweile 8 Jahren hier, fühle ich mich jedenfalls schon so.
So, jetzt ist es raus. Ach, und wo wir schon mal dabei sind die Wahrheit knallhart auf den Tisch zu packen, ich muss gestehen, der kleine Elf aus dem Titelbild, der die Fackel des Lichts und der Aufklärung so standhaft in die ach so wankelmütige und korrupte Welt reckt, ist kein maño! Upss...

Dienstag, 3. Mai 2011

Kommunikationsversuche mit spanischen Chinesen

Wie überall in der Welt können auch die spanisch-sprechenden Chinesen kein richtiges "R" sprechen und benutzen daher den Buchstaben "L" um ihre phonetische Schwäche zu überdecken. Das ist soweit auch gar nicht schlimm, denn man errät auch so was sie einem sagen wollen, es sei denn, dieser Chinese trifft auf einen Deutschen, der ebenfalls versucht sich in Spanisch verständlich zu machen. Aus dieser witzigen Situation ist die folgende wahre Anekdote entstanden.
Für einige kleinere Wartungsarbeiten in unserer Wohnung benötigte ich vor einiger Zeit einen Bohrer der Größe 2, denn der alte war mir beim letzten Einsatz leider zerbrochen. Also musste ich einen neuen kaufen. Nur wo? Die einfache Antwort: Beim Chinesen um die Ecke, im 99cent-Laden. Der ist billig und hat alles. Also nichts wie hin.
Dort angekommen, wollte mir partout nicht das spanische Wort für "Bohrer" einfallen und koreanisch und japanisch konnte der Chinese leider nicht. Daher versuchte ich es mit Umschreibungen des gesuchten Gegenstands: "Das Ding für die Bohrmaschine", "mit dem man die Löcher in die Wand macht", "aus Metall", "in verschiedenen Größen", "für verschieden große Löcher". Nach einigen Minuten Lamentierens und Pantomime, war klar was ich wollte. Der Chinese sprach es auf Spanisch aus, bloca, und zeigte mir auch gleich die entsprechenden Bohrer in verschiedenen Größen. Ja, ja, bloca, das ist es, bloca! Ich war begeistert, diese Chinesen haben ja alles. Also bedankte ich mich bei ihm wortreich für seine Hilfe bei der Suche nach dem bloca, bezahlte und ging. Komisch war nur, der anfangs so freundliche Chinese blickte mich die ganze Zeit böse an, wurde immer missmutiger und beantwortete auch meinen freundlichen Abschiedsgruß nicht.
Auf dem Weg nach Hause rätselte ich noch lange was ich den nun falsch gemacht hatte. Zuhause angekommen kam mir dann die Erleuchtung: "Bohrer" auf Spanisch heißt broca und nicht bloca. Da ich es aber nicht besser wusste, hatte ich im Gespräch mit dem Chinesen ebenfalls immer bloca gesagt. Der allerdings wusste es besser, konnte es nur nicht aussprechen und dachte daher ich würde ihn die ganze Zeit veräppeln.

Mittwoch, 20. April 2011

Ostern in Spanien

Wenn die Deutschen anfangen Schokoladen-ostereier zu kaufen und die Zweige ihrer knospenden Bäume mit bemalten Ostereiern zu schmücken, dann holt der Spanier seine bombos y tambores (Pauken und Trommeln) aus dem Keller und geht zum Üben in den Park. So bereitet er sich auf auf die jährlichen Osterfeierlichkeiten und Prozessionen der Semana Santa vor.

Prozessionen im allgemeinen sind katholische Rituale, bei denen der Heilige, dem die Kirche oder die Kathedrale gewidmet ist, aus seiner Versenkung im Gotteshaus herausgeholt wird und den Bewohnern des Dorfes oder der Stadt in einem öffentlichen Triumphzug durch die Straßen gezeigt und dabei gehuldigt wird.

Zur Semana Santa allerdings enthalten die Triumphwagen dagegen meist überlebensgroße Darstellungen von Jesus Christus aus den verschieden Stationen seines Lebens. Oft werden die tonnenschweren Figuren von Freiwilligen, auch über Stunden, auf den Schultern getragen. Das ist eine große Ehre! Die Teilnehmer der Prozessionen kleiden sich dabei in Büßergewänder (teils mit spitzen Hüten, wie vom Ku-Klux-Klan bekannt) und in den verschiedensten Farben. Die Farben werden von der Tradition bestimmt und von den typischen Farben des Dorfes oder der Gemeinde. Dazu werden Fahnen, riesige Kreuze und Kerzen getragen. Zu jeder Prozession gehören auch los bombos y tambores, die im Rhythmus eines Trauermarsches mit voller Inbrunst geschlagen werden. Teilweise im Trance vergessen sich die Teilnehmer und schlagen sich dabei die Knöchel und Handinnenflächen an den Pauken wund. Manch dunkler Fleck auf dem Trommelfell zeugt noch heute von vergangenen Obsessionen (siehe Bild).

Montag, 28. März 2011

Spanien zweigeteilt: Madrid oder Barça

Eine der ersten Fragen unter Jugendlichen, unter Kollegen auf Arbeit oder allgemein unter Männer, wenn man sich neu kennenlernt und ein Gesprächsthema sucht, ist die nach der Zugehörigkeit zu einem Fußballclub. Dabei lautet die erste Frage nicht "Welches ist deine Lieblingsmannschaft?", sondern "¿Y tu, que eres, del Madrid o del Barça?" ("Und Du, für wen bist Du, für Madrid oder Barça?"). Erst danach, nach dem Du Dich klar geoutet hast, kommt die Frage nach Deinem eigentlichen Lieblingsclub. Meist ist danach aber schon das Gespräch beendet, weil Du Dich gerade als Gegner Deines Gesprächspartners identifiziert hast.

Die Kunst ist also, in den paar Sekunden nach Beginn des Gesprächs und vor dem Aufkommen der Frage, zu erraten, ob Dein Gegenüber nun Fan oder Hasser von Madrid oder Barça ist. Diese Sekunden sind entscheidend und bestimmen meist, ob Ihr Freunde wertet oder ob man es beim gelegentlichen Begrüßen belässt. Manchmal kann man die Antwort auf die Frage hinauszögern, wenn man darauf hinweist, dass man ja aus Deutschland kommt und seine Clubs dort noch immer am meisten liebt. Auch die sportpolitisch korrekte Antwort, dass man beide Mannschaften mag, weil sie doch beide so tolle Fußballspieler haben, lässt ein Spanier nicht gelten. Das geht nicht, wenn man den einen Club liebt, muss man den anderen hassen und umgekehrt. Schwarz oder weiß. Man muss sich entscheiden. Flagge bekennen.

Befindet man sich zur Zeit des Gesprächs in Madrid oder Barcelona, ist die Antwort leicht, und man liegt in 99% der Fälle richtig. Aber lebt man in Zaragoza, also genau in der Mitte zwischen den beiden "Hauptstädten", dann hat man ein Problem, denn hier liegt die Quote bei 50/50.
Verabschiede Dich also von der Idee mit allen lieb Freund zu sein. Das geht nicht. Also entscheide Dich und benutze die passende Antwort vielleicht sogar als Mittel um Typen loszuwerden, die du sowieso nicht riechen kannst.

Aber eins sei Dir gewiss, die Frage kommt!

Freitag, 25. März 2011

Die nerven die Spanier

Seit Wochen schon, an jedem Wochenende, erschallt aus dem uns nahe gelegenen Park wildes Getrommle. Sehen kann ich nichts, aber selbst bei geschlossenen Fenstern wackeln noch die Scheiben. Was ist da los?

Als Ex-Berliner aus dem Prenzlauer Berg bin ich nerviges Trommeln und Rasseln aus den, im Sommer, in Parks, so unvermeidbaren Bongos gewohnt und besitze deshalb die Kunst sie ohne Probleme so auszublenden, dass sie beim Lesen nicht stören.

Aber das hier ist anders. Größer. Gewaltiger. Unausblendbarer. Mich hält es nicht mehr im Haus. Der Mittagsschaf ist sowieso hin, an Einschlafen ist nicht mehr zu denken. Also los, ab in den Park. Je näher ich komme, um so mehr dröhnt mein Brustkasten, ja mein ganzer Körper, vom Widerhall der Bässe. Noch immer kann ich nichts sehen, nichts erkennen. Da, jetzt, endlich, der Lärm steigert sich in Unermessliche, ich habe das Gefühl kaum noch atmen zu können, Himmel und Hölle tun sich gleichzeitig vor mir auf und ich erkenne...

...ungefähr 50 Verrückte mit riesigen Trommeln und Pauken. Unter ihnen auch Omas, Frauen, Jugendliche und Kleinstkinder, die von den über gehängten Instrumenten fast verdeckt werden. Trotzdem schlagen sie mit einem solchen Enthusiasmus auf Ihr Blech, dass ich ganz taub davon werde.

Was passiert hier? Ich werde gerade Zeuge der Vorbereitungen zur Semana Santa, der spanischen Osterwoche, einer Zeremonie, die aus dem katholischen Glauben entstanden ist und sich zum spanischen Kulturgut entwickelt hat. Mehr dazu im folgenden Post über die Osterfeiertage in Spanien.

Freitag, 18. Februar 2011

Wieder mal: Teekultur in Spanien

Die Unwissenheit über den Tee und seine Zubereitung in spanischen Bar ist schon beeindruckend und steht im krassen Gegensatz zu ihrer hervorragenden Kaffeehauskultur. Eigentlich ist das auch zu verstehen, denn historisch-kulturell gesehen stand Spanien dem arabischen Einfluss (Kaffee) schon immer näherer als dem europäischen, mit seiner durch die Engländer geprägten Tee-Kultur.

Dazu wieder einmal eine aktuelle Anekdote aus dem täglichen Leben.

Bei mir auf Arbeit ist es normal jeden Tag mit seinen Kollegen zum Frühstück in eine Bar zu gehen, um mit ihnen meinen Tee zu trinken und ein bocadillo (belegtes Brötchen) zu essen. Da wir nicht jeden Tag immer in die gleiche Bar wollen, wechseln wir öfter die Lokalitäten. So kam es, dass wir eines Tages auch in eine Bar namens "El Circo" gingen, die wir noch nicht erkundet hatten. Eigentlich ist diese Bar recht bekannt in Zaragoza für seine tortillas de patata (eine Art Omelettes) und dazu eine Bar de toda la vida (alt eingesessen), wie man hier sagt.
Ich bestellte wie immer Tee mit Milch. Kurz überlegte ich, ob ich irgendwelche Erklärungen dazu abgeben sollte, entschied mich dann aber dagegen und bekam prompt auch eine Tasse warmer Milch mit einem Teebeutel drin schwimmend serviert. Also raffte ich mich auf dem Kellner zu erklären, was Tee mit Milch für mich bedeutet. Einige Augenblicke später bekam ich dann erneut Tee serviert. Diesmal die halbe Tasse voll Milch und dazu ein Mini-Teekännchen mit Teebeutel drin, genau wie ich es gesagt hatte, allerdings war der Boden nur knapp mit Wasser benässt. Ich musste den Beutel ganz schön pressen, damit ich mir wenigstens einige Tropfen Tee in die Tasse mit Milch gießen konnte.
Am nächsten Tag wollte ich eigentlich nicht wieder dort hin, allerdings überredete mich mein Kollege der unbedingt ein Stück
tortilla essen wollte. Zum Ausgleich wollte er diesmal aber auch einen Tee mit mir trinken. Also bestellten wir zwei Tee mit Milch. Ich versuchte noch schnell den Kellner zu informieren, dass der Tee mit Wasser sein müsste. Der winkte nur großspurig ab, er würde uns ja von gestern noch kennen und wüsste nun schließlich, wie man den Tee richtig macht. Erleichtert setzen wir uns. Dann kam der Tee. Erstaunt sahen wir zwar nun zwei Tassen halb voll mit Milch, aber nur ein Kännchen Tee anstatt zwei, für jeden eins. Verwirrt schauten wir den Kellner an, der uns stolz anblickte und darauf hinwies, dass er nun zwei Beutel in das Mini-Kännchen getan hatte. Beim Öffnen des Kännchens konnten wir gerade noch sehen, wie die beiden Beutel den letzten Rest der Wasserpfütze gierig aufsaugten.
Ich geb's auf!

Update: Eine weitere neue Variante wurde mir gerade dieses Wochenende in einem guten Restaurant angeboten: Der Teebeutel lag in einer Pfütze Wasser in der Tasse und das eigentliche Teekännchen war bis zum Rand mit warmer Milch gefüllt. Das hatte ich noch nie. Anders herum wäre es genau richtig gewesen. Der Schluck Milch in der Tasse und im Teekännchen das Wasser mit dem Teebeutel.

Freitag, 7. Januar 2011

Das Problem mit der Zeit 3 - Verabredungen

Im Gegensatz zu privaten Verabredungen in Deutschland, die strickt geplant und eingehalten werden müssen, gehen die Spanier eher relaxed damit um. Normalerweise werden nur ungefähre Verabredungen getroffen, so wie "ja, ruf mal an" oder "vielleicht Dienstag". Eigentlich einigt man sich meist nur auf einen Tag oder ein bestimmtes Wochenende, die Uhrzeit wird dann mit einem Anruf am selbigen Tag klar gemacht. Wenn man nicht anruft, dann kommt man auch nicht. Und wenn der Einladende es genau wissen will, dann muss er selber anrufen.

Ausgemachte Uhrzeiten sind auch eher selten. Man hat schon Glück, wenn man sich auf eine Tageszeit einigen kann, por la tarde (abends), por la mañana (morgens), a cenar (zum Abendessen), a comer (zum Mittagessen). Da verschiedene Familien ihren Tagesablauf auch unterschiedlich planen, muss man damit rechnen, dass, wenn man sich zum Essen verabredet hat, man selbiges wohl mehrfach wieder aufwärmen muss.

Und wenn man doch einmal das Glück gehabt hat sich auf eine konkrete Uhrzeit einigen zu können, dann muss man relativ oft enttäuscht feststellen, dass auch das wieder nur ein Näherungswert war. So kann es sein, dass man bis zu einer dreiviertel Stunde warten muss, bis nach und nach alle Parteien eingetroffen sind. Daher geht man meist schon los, bevor alle da sind. Die Zuspätkommenden müssen dann anrufen, und fragen wo der Rest ist.

Das alles ist für einen Deutschen fast nicht zu ertragen. Gut, dass es jetzt Handys gibt, früher musste das das reinste Chaos gewesen sein.